Lackschäden und Kratzer am Auto sind ärgerlich und beeinträchtigen nicht nur die Optik, sondern können bei tieferen Schäden auch den Rostschutz gefährden. Doch keine Sorge: Viele Lackschäden lassen sich mit etwas Know-how und den richtigen Mitteln selbst reparieren. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Lackkratzer erkennen, beurteilen und welche Reparaturmethoden zur Verfügung stehen.
Ursachen von Lackschäden und Kratzern
Lackschäden entstehen häufig durch kleinere Unfälle, Steinschlag, Parkrempler, Vandalismus oder Umwelteinflüsse wie Baumharz, Vogelkot oder sauren Regen. Selbst beim normalen Gebrauch können kleine Kratzer durch Schlüssel, Einkaufswagen oder Äste entstehen. Dabei unterscheidet man:
- Oberflächliche Kratzer: Diese betreffen nur die oberste Klarlackschicht.
- Tiefere Kratzer: Sie reichen bis in die Farbschicht oder sogar bis zum Metall durch.
Wie Sie Lackschäden beurteilen
Bevor Sie mit der Reparatur beginnen, sollten Sie den Schaden genau beurteilen:
- Ist der Kratzer nur oberflächlich? Dann lässt er sich oft mit Politur entfernen.
- Sichtbarer Farbunterschied oder blankes Metall? Hier ist eine gezielte Ausbesserung notwendig.
- Größere Reparatur von Lackschäden und Kratzern erfordern manchmal eine professionelle Reparatur in der Werkstatt.
Methoden zur Reparatur von Lackschäden
- Kratzer mit Politur entfernen
Kleine und oberflächliche Kratzer können Sie selbst mit einer feinen Politur oder einem Kratzerentferner behandeln. Hierbei wird die Oberfläche leicht abgeschliffen und der Glanz wiederhergestellt. - Ausbesserung mit Lackstift
Für kleine bis mittelgroße Kratzer eignet sich ein passender Lackstift oder eine Spraydose in Originalfarbe. Nach gründlicher Reinigung und Schleifen wird der Lack vorsichtig aufgetragen und nach dem Trocknen poliert. - Füller und Lackaufbau
Bei tiefen Kratzern oder abgeplatztem Lack müssen Sie zunächst mit einem Füller Unebenheiten ausgleichen. Anschließend wird Grundierung, Farblack und Klarlack in mehreren Schichten aufgetragen. Diese Methode ist zeitaufwendiger, liefert aber das beste Ergebnis. - Professionelle Smart Repair
Für größere oder komplexere Schäden lohnt sich oft die Smart Repair Technik beim Fachbetrieb. Dabei werden Schäden punktgenau und kostengünstig repariert, ohne dass das gesamte Bauteil neu lackiert werden muss.
Tipps für die perfekte Reparatur
- Verwenden Sie immer passende Original- oder Qualitätsprodukte.
- Arbeiten Sie staubfrei und bei milden Temperaturen.
- Lassen Sie den Lack zwischen den Schritten gut trocknen.
- Testen Sie neue Produkte zuerst an einer unauffälligen Stelle.
- Bei Unsicherheit oder größeren Schäden lieber einen Fachmann zu Rate ziehen.
Fazit
Mit etwas Geduld und den richtigen Mitteln können Lackschäden und Kratzer am Auto oft selbst repariert werden. So sparen Sie Kosten und verlängern die Lebensdauer des Lacks. Bei größeren Schäden oder wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, ist der Gang zur Fachwerkstatt jedoch empfehlenswert.